News / wp WP-03.03.2006 Frust und Empörung nach dem Aus für das Kirchenbergbad Bezirksvertretung und Bürgerinitiative wollen schnell rechtliche Schritte einleiten

Frust und Empörung nach dem Aus für das Kirchenbergbad Bezirksvertretung und Bürgerinitiative wollen schnell rechtliche Schritte einleiten

03.03.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hohenlimburg. Das Lennebad soll von den Hohenlimburgern nun ganzjährig genutzt werden, in erster Linie von Schulen und Vereinen.

Foto: Christian JanuschDer Schock am Tag danach sitzt tief: Enttäuscht schauten gestern Vertreter der Bezirksvertretung Hohenlimburg und der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad" beim Pressegespräch zur Schließung des Kirchenbergbads drein. Der Beschluss des Hagener Rats von Donnerstag, das Bad umgehend zu schließen, hat Spuren in den Gesichtern hinterlassen.

"Die Hohenlimburger müssen ein Konsolidierungsopfer erbringen, dass sie so nicht verdient haben. Solche Entscheidungen sind ein Rückschlag für das Verhältnis zwischen Hagen und Hohenlimburg", zeigte sich Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn enttäuscht. "Wir werden uns mit dem Ratsbeschluss näher befassen." In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am kommenden Mittwoch im Hohenlimburger Rathaus (16 Uhr) und auf rechtlichem Weg. Denn so schnell wie möglich will die Bezirksvertretung prüfen, ob rechtliche Schritte möglich sind.

"Ich halte die Vorgehensweise für politisch und rechtlich bedenklich", kritisierte Hulvershorn. Die Arbeit der im Einvernehmen mit der HVG/HagenBad eingerichteten Expertenkommission sei nicht gewürdigt, Lösungsvorschläge zum Erhalt des Kirchenbergbads nicht abgewartet worden. Dies sei allerdings zuvor auf der Grundlage des Beschlussvorschlags der Verwaltung von Ratsvertretern zugesichert worden. Hinzu kommt, dass der Rat ohne Vorberatung in der Bezirksvertretung zu einer Beschlussfassung aufgefordert wurde - auf Basis eines erst am Dienstag interfraktionell entwickelten Antrags der Hagener SPD und CDU.

Darüber kann auch Hohenlimburgs Ratsherr Siegfried Feste (SPD) nur den Kopf schütteln. "Es wusste keiner etwas davon. Wolfgang Röspel (CDU) und Jochen Weber (SPD) haben den Antrag ohne Absprache entwickelt", sagt der Sozialdemokrat. "Das ist nicht demokratisch." An den Hohenlimburger Ratsherren habe es jedenfalls nicht gelegen, betonte Veronika Lünstroth von der Bürgerinitiative: "Die haben bis zum Schluss wirklich gekämpft."

Bürgerinitiative und Bezirksvertretung wollen nun schnell handeln. "Wir müssen aufpassen, dass nicht auch noch an das Kirchenbergstadion rangegangen wird", so Günter Palsherm, Fraktionsvorsitzender der SPD in der BV. "Mittlerweile traue ich den Hagenern alles zu."

Anfreunden müssen sich die Hohenlimburger allerdings auch mit dem Beschluss, das 1968 erbaute Lennebad anstelle des Kirchenbergbads ganzjährig zu nutzen. Wie das aussehen soll, steht noch nicht fest. Der Zuschussbedarf im Jahr 2004 betrug 965 000 Euro, jetzt sollen 500 000 Euro reichen. Palsherm: "Das läuft auf ein reines Schul- und Lehrschwimmbecken hinaus."

Ivo Grünhagen, Chef der HagenBad sieht das ähnlich. "Für die Öffentlichkeit kann das Bad nur geöffnet werden, wenn sich Trägerschaften einbringen." Ein Ausbau mit Liegewiese zur Lenne hin würde die Kosten erhöhen und sei unwahrscheinlich.

Auch die Zukunft des Kirchenbergbads steht in den Sternen. Laut Ratsbeschluss muss für den Standort eine Nachfolgenutzung gefunden werden, dabei sollen Freizeitinteressen berücksichtigt werden.

Von Carolin Annemüller

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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