News / wr WR-02.03.2006 Ja für Zentralbad, Nein für Kirchenberg

Ja für Zentralbad, Nein für Kirchenberg

02.03.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hagen. Der Rat beschloss gestern in geheimer Abstimmung den Bau des zentralen Sport- und Freizeitbades sowie das sofortige Aus für das Kirchenbergbad.

Mit 38 zu 19 Stimmen war die Schließung des Kirchenbergbades die knappste Entscheidung, aber dennoch deutlich. Auch eine Fristverlängerung von zwei Monaten fand keine Mehrheit. Hier konnten sich die Hohenlimburger Ratsvertreter Siegfried Feste (SPD) und Willi Strüwer (CDU) nicht durchsetzen. Hohenlimburgs Bezirksvorsteher Herman Hulvershorn ergriff trotz Rederechtes nicht das Wort. Er kündigte für heute eine Pressekonferenz an.

In der leidenschaftlich aber fair geführten Debatte wurden die bekannten Argumente ausgetauscht. Die Fraktionschefs der großen Parteien, Wolfgang Röspel (CDU) und Jochen Weber (SPD), betonten die lange Diskussion und die die sehr gute Vorbereitung des Entschlusses. Weber erinnerte daran, dass das ursprüngliche Sparziel von 3 Mio. auf 1,5 Mio. E gekürzt wurde. Die fehlende Hälfte müsse an anderer Stelle gestrichen werden. Er habe als Hasper Verständnis für Hohenlimburg, da er wisse wie das sei, auf lieb gewonnene Einrichtungen verzichten zu müssen. Doch das Modell einer Traglufthalle am Kirchenbergbad sei unrealistisch. Der Wähler erwarte, dass irgendwann eine Entscheidung gefällt werde. Röspel erinnerte daran, dass das geplante Zentralbad am Ischeland nicht nur für Sportler, sondern auch für Ältere, Behinderte und Familien da sei, Menschen, die derzeit kein zeitgemäßes Angebot hätten. Der Bau des Zetralbades erntete mit 49 zu 8 Stimmen die deutlichste Zustimmung. Die 10 000 Stimmen des Einwohnerantrags, den Dr. Josef Büker für Hagen Aktiv einbrachte, änderte daran nichts. Dieser Antrag sprach sich für den Erhalt und die Sanierung der bestehenden Bäderlandschaft aus. Lediglich die Forderung nach "erschwinglichen Preisen" fand eine einstimmige Mehrheit im Rat. Claus Thielmann von der FDP warf Büker bei allem Respekt vor der Menge an Unterschriften vor, dass viele vorgebrachten Argumente sachlich nicht richtig seien. FDP, PDS und Bürger für Hagen warben erfolglos dafür, den Hohenlimburgern mehr Zeit für eine eigene Lösung zu geben. Die Grünen trugen den SPD und CDU-Antrag mit, ergänzten ihn jedoch um den Zusatz, die zu schließenden Hallenbädern möglichst für eine Freizeitnutzung zu veräußern.

Von Christoph Bauer

Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de

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