News / wp WP-02.03.2006 Das Aus! Kirchenberg wird nicht geöffnet

Das Aus! Kirchenberg wird nicht geöffnet

02.03.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hohenlimburg. Die Würfel sind gefallen! Das Kirchenbergbad wird nicht wieder geöffnet! In geheimer Abstimmung sprachen sich die 38 Ratsvertreter gestern Abend für eine Nicht-Öffnung aus; nur 19 stimmten für die Interessen der Hohenlimburger, das Bad zunächst geöffnet zu lassen.

Bodenlose Enttäuschung deshalb bei Frank Schmidt und Veronika Lünstroth (Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad"), die ebenso wie zahlreiche Hohenlimburger Kommunalpolitiker (u.a. Hermann Hulvershorn, Heinz Bierwirth, Horst Tillmann und Mark Krippner) mit Hochspannung die Entscheidung verfolgten.

Die Mienen der Hohenlimburger vor der Sitzung verhießen nichts Gutes. "Das Kirchenbergbad ist platt", zeigte der Daumen von Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn nach unten, nachdem er die Großwetterlage in den beiden großen Fraktionen ausgelotet hatte.

Während sich die beiden Fraktionsvorsitzenden der großen Parteien, Wolfgang Röspel (CDU) und Jochen Weber (SPD), für den gemeinsam erarbeiteten Beschlussvorschlag und damit für eine sofortige Schließung des Kirchenbergbades aussprachen, schlugen sich die kleinen Fraktionen auf die Seite der Hohenlimburger Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad". Die kämpft - wie gestern berichtet - für eine Traglufthalle am Kirchenberg und für eine Schließung des wenig attraktiven Lennebades.

Intensiv durchleuchtete der Hohenlimburger SPD-Ratsherr Siegfried Feste die besondere Situation vor Ort und forderte, die Entscheidung für zwei Monate zu schieben. "Das Lennebad ist keine Alternative. Hier wird ein Individualschwimmen nicht möglich sein. Geben sie den Hohenlimburger Bürgern eine Chance, nachzuweisen, was machbar ist."

Eine flammende und sehr bemerkenswerte Rede für die Interessen seiner Heimatstadt hielt anschließend CDU-Ratsherr Willi Strüwer. Er hatte sich glänzend vorbereitet und vermochte seine Argumente mit Zahlen zu belegen. "Das Lennebad ist die schlechteste Entscheidung. Das Kirchenbergbad ist attraktiver und effektiver." Ein 25-Meter-Becken, noch zur Hälfte als Nichtschwimmerbecken, fehlende Parkplätze "im Loch" am Lennebad - am Kirchenberg eine vorbildliche Infrastruktur, ein großes Becken mit Spiel- und Liegeflächen. Strüwer betonte, dass er sich Traglufthallen angesehen habe und ihn diese überzeugt hätten. Er sprach auch das Engagement der Vereine an, die ihre Bereitschaft, am Kirchenberg mitzuziehen, bekundet hätten. Auch betriebswirtschaftlich würde sich die Variante Kirchenberg rechnen. "Auch dort ist für 500 000 Euro ein Ganzjahresbetrieb möglich."

Dann folgte die Abstimmung - und das Aus. Hermann Hulvershorn zeigte sich sogleich kämpferisch: "Morgen gehts weiter." Damit verwies er auf die heutige Pressekonferenz.

Frank Schmidt, der mit seiner Idee, die Traglufthalle am Kirchenberg durch Spenden aus der Hohenlimburger Bürgerschaft finanzieren zu können, einen Rettungsanker fürs Kirchenbergbad geworfen hatte, offenbarte angesichts der Entscheidung großes Unverständnis: "Die Hagener Polit-Mafia hat wieder einmal gnadenlos zugeschlagen. Hier wird bewusst gegen die Bürger regiert. Wir werden mögliche rechtliche Schritte prüfen."

Siehe Lokalseite 1 Hagen!

Von Volker Bremshey

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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