News / wp WP-27.02.2006 Der Abriss des Kirchenberg-Bades soll 800 000 Euro verschlingen

Der Abriss des Kirchenberg-Bades soll 800 000 Euro verschlingen

27.02.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hohenlimburg. Die Hoffnung, dass das Kirchenbergbad für die heimische Bevölkerung doch noch gerettet werden kann, stirbt zuletzt.

Auch bei CDU-Ratsherr Willi Strüwer, der nicht glauben mag, dass die Meinungen in den beiden großen Ratsfraktionen CDU und SPD so zementiert sind, dass das Aus fürs Kirchenbergbad und das Ja zum Lennebad schon beschlossene Sache sind.

Heute Abend tagen die Fraktionen noch einmal. "Vielleicht", so Willi Strüwer, "geht noch einmal ein Ruck durch die Parteien." Weshalb die Entscheidung bereits am kommenden Donenrstag übers Knie gebrochen werden soll, ist für Strüwer nicht nachvollziehbar. "Die Bäder sollen bis zum Jahr 2010 geöffnet bleiben."

Das Vereinsbad des Hohenlimburger Schwimmvereins als eine adäquate Alternative für die Sommermonate ins Konzept einzubeziehen, ist für Strüwer keine Lösung. "Wir planen für einen Zeitraum von 25 Jahren. Darüber hinaus darf die gute Nachwuchsarbeit des Schwimmvereins nicht unter dem Bäderkonzept leiden."

Der CDU-Ratsherr setzt in den weiteren Diskussionen auf die Protestbereitschaft der Hohenlimburger. "Selbst wenn die Sache am Donnerstag in die Hose geht, ist sie noch nicht gegessen."

Was bislang kaum einer weiß, dass sich die Kosten für den Abrisss des Kirchenbergbades auf rund 800 000 Euro belaufen. Darüber hinaus ist es sehr fraglich, ob das Gelände sinnvoll vermarktet werden kann. "Die Nähe der Autobahn und die Hochspannungsleitungen sprechen eigentlich dagegen."

Auch Pastor Johannes Bevers von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde spricht sich für einen Erhalt des Kirchenbergbades aus. "Eine mögliche Schließung war schon Thema in unserer Gemeinde. In den Gesprächen wurde deutlich, dass dieses Bad angenommen und von den Bürgern gewünscht wird. Durch eine Stahlwanne sollte es doch möglich sein, den Wasserverlust zu stoppen. Ich denke an die Kinder, die zum Schulsport gefahren werden müssen. Das sind unnötige Mehrbelastungen für die Lehrer, die Eltern und natürlich für die Schüler. Das Bad ist mit seinem Angebot eigentlich olympia-tauglich. Deshalb muss es erhalten bleiben."

Nicht ganz so schwarz sieht Mark Krippner (SPD Hohenlimburg) die Situation, obwohl er sich nach dem Gipfeltreffen von CDU und SPD am Donnerstag nicht mehr so sicher ist. Dort sollen sich die Parteispitzen noch einmal "pro Lennebad" ausgesprochen haben. Krippner gestern auf Anfrage: "Ich habe von unserem Parteivorsitzenden die Zusage, dass das Ergebnis der Expertenkommission abgewartet werden soll und Hohenlimburg deshalb bei den Beschlüssen am Donnerstag außen vor bleibt. Sonst wäre eine solche Expertenrunde doch absolut unsinnig gewesen. Auch Jochen Weber hat gesagt, dass das Kirchenbergbad eine Chance hat, wenn es finanziell passt. Dabei soll nicht auf einen Euro geguckt werden."

Auch Alt-Bürgermeister Wilfried Horn kann sich Hohnenlimburg ohne Kirchenbergbad nicht vorstellen. "Da hängen alle Hohenlimburger dran. Das Bad wurde vor der Eingemeindung eingestielt. Es war damals ein Bonbon für alle Bürger und viele Jahre ein Aushängeschild für Hohenlimburg und Hagen. Das muss deshalb erhalten bleiben."

Von Volker Bremshey

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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