News / wp WP-08.02.2006 "Ergebnis der Expertenrunde abwarten"

"Ergebnis der Expertenrunde abwarten"

08.02.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hohenlimburg. (can) Die Bezirksvertretung Hohenlimburg hat in ihrer gestrigen Sitzung den Beschlussvorschlag der Hagener Verwaltung zur Neuausrichtung der Hagener Bäder einstimmig abgelehnt. Die Mitglieder aller fünf Fraktionen fordern den Rat der Stadt auf, Anfang März den Erhalt der Bäder Hengstey und Hestert zu beschließen. Bei der Standortfestlegung einer Ganzjahreslösung in Hohenlimburg soll dagegen das Ergebnis der Arbeit der neueingerichteten Bäderkommission von Bezirksvertretung und Hagenbad berücksichtigt werden. Nach bisherigem Stand muss der Rat bereits am 2. März entscheiden, ob das Lennebad bestehen bleibt oder auf der Zielgeraden doch noch die Entscheidung für den Ausbau des Kirchenbergbads zum Ganzjahresbad fällt.

Damit sitzt der Hohenlimburger Bäderkommission die Zeit im Nacken. Um so verärgerter sind die Politiker, dass sie von Hagenbad nach wie vor vertröstet werden. Trotz wiederholter Nachfrage liegt der Expertenrunde eine detaillierte Auflistung der Sanierungskosten für das Kirchenbergbad nicht vor. "Die Kommission ist ein vorgeschobenes Instrument", kritisierte Peter Leisten (CDU), selbst Mitglied der Expertenrunde. "Hagenbad spielt auf Zeit." Günter Palsherm (SPD), ebenfalls in der Kommission, ärgerte sich, dass Hagenbad am Montag in der Expertenrunde völlig neue gesundheitliche Aspekte zur Gegenstromanlage ins Spiel brachte anstatt die geforderten Zahlen vorzulegen. "Das ist ein Schaulaufen", so Palsherm. "Nach außen wird ein guter Wille dokumentiert, innerlich wird geblockt."

Auch Friedrich Buschkühl (FDP) verurteilte die Verzögerungstaktik und stellte heraus, dass im Falle des Baus eines 25 Millionen Euro teuren Zentralbads alle anderen Hallen- und Freibäder "mittel- bis langfristig dicht gemacht werden". Andernfalls ließen sich die Zuschüsse für die Hagener Bäder nicht - wie vehement gefordert - reduzieren.

Auch in dieser Sitzung blieben Fragen offen. Zum Beispiel die von CDU-Ratsherr Willi Strüwer, wie der Interimsbetrieb aussehen soll und warum die Entscheidung für den Bäderstandort in Hohenlimburg schon am 2. März fallen muss, wo beide Bäder doch mindestens bis zum Jahr 2009 geöffnet bleiben sollen. "Wir entscheiden über ein Bäderkonzept für die nächsten 25 Jahre", so Strüwer. "Aber man nimmt uns nicht ernst." Es sei skandalträchtig, dass an den politischen Beratungen kein Vertreter der Hagenbad teilnehme.

Dezernent Dr. Christian Schmidt versuchte zu vermitteln und empfahl der Bezirksvertretung, die Verwaltungsvorlage als politisches Signal mitzutragen - mit dem Vermerk, die Entscheidung in Hohenlimburg auszuklammern. Darauf ließ sich die Hohenlimburger Bezirksvertretung aber nicht ein. Erst müsse die Expertenrunde zu einem Ergebnis kommen.

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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