News / wp WP-02.02.2006 In vier Wochen soll Entscheidung über Bäder fallen

In vier Wochen soll Entscheidung über Bäder fallen

02.02.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hagen. (ko) Die Einwohnerfragestunde brach der Oberbürgermeister ab, die Hinzuziehung von Polizei wurde ernsthaft erwogen. Grund: Zum wiederholten Male hatten Hartz-IV-Funktionäre gestern versucht, die Bürgerfragestunde des Rates als politisches Forum zu installieren.

Die Androhung eines Hausverbots und eine Sitzungspause brachten schließlich Ruhe ins Hohe Haus. Und ermöglichten den Einstieg in die Diskussion über das künftige Hagener Bäderkonzept, das gestern in die parlamentarische Beratung eingespeist wurde und, so sieht es der Fahrplan vor, am 3. März vom Rat mit der entsprechenden Empfehlung für den HVG-Aufsichtsrat verabschiedet werden soll.

Dass die Hagener Bäderlandschaft durch Umstrukturierung "für die nächsten 20 Jahre fit gemacht werden muss" (Grünen-Sprecher Jochen Riechel), ist bei der Ratsmehrheit unbestritten. Und es gab auch viel Lob für Hagenbad-Chef Ivo Grünhagen, "der eine schwierige Aufgabe, für die wir als Rat vielleicht zu feige waren" (Claus Thielmann, FDP), umgesetzt habe. Indes ließ das Hohenlimburger SPD-Ratsmitglied Siegfried Feste keinen Zweifel daran, dass es die bisherige Debatte um Bau und Schließung von Bädern für oberflächlich, die Verfahrenshektik für unangemessen und die von Hagenbad vorgelegten Zahlen für nicht belastbar halte. Letzteres treffe insbesondere auf die Angaben zum Kirchenbergbad zu, für dessen Erhalt Feste sich im Gleichklang mit seinen Hohenlimburger Kollegen aussprach. Er warb zudem für ein kleines neues Zentralbad: in Haßley.

CDU-Ratsmitglied Willi Strüwer, ebenfalls aus Hohenlimburg, bewertete gestern die Diskussion der nächsten Wochen als durchaus ergebnisoffen. Vor einer Entscheidung seien noch zahlreiche Fragen zu klären, beispielsweie die, wie Hagenbad in der dreijährigen Bauphase für das 25 Millionen teure Zentralbad am Ischeland das Geld für Interimslösungen in den anderen Bädern hernehmen wolle. Oder wo 480 000 Besucher jährlich im künftigen Zentralbad - Annahme bei Schließung aller anderen Bäder - herkommen sollen, wenn Hestert-, Hengstey- und Lennebad geöffnet blieben?

FDP-Fraktionschef Claus Thielmann, dessen Fraktion das Hagenbad-Konzept durchaus begrüßt, warb gestern noch einmal dafür, die Entscheidung über die künftige Bäderlandschaft erst Ende des Jahres zu treffen. Die Zeit bis dahin solle u.a. für Gespräche mit den Vereinen genutzt werden, inwiefern diese sich an dem Betrieb der Bäder beteiligen könnten, um die Kosten der Stadt zu senken.

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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