News / wr WR-15.09.2006 Nur Mut zum Seepferdchen

Nur Mut zum Seepferdchen

15.09.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

ZUM WOCHENENDE

Von Jens Helmecke Das samstags Badetag ist, das hatte ich vor ein paar Jahren an dieser Stelle schon einmal erwähnt. Das an diesem Sonntag in Hagen der Tag der Bäder ist, wissen Sie mittlerweile zur Genüge. Trotzdem noch ein paar Bemerkungen:Als es vor über zwei Jahren ernst wurde, hatten viele Ratsvertreter Bauchschmerzen beim Thema Bäder. Der Sparbeschluss war noch schnell gefasst. Der Auftrag an Hagenbad, drei Mio. E einzusparen, ebenso flott erteilt. Aber dann. Dann wurde es zähflüssig. Immer wieder gab es Beratungsbedarf, war der Zeitpunkt schwierg - Wahlen. Und dann auch noch ein Bäderchef, der sich nicht in die politische Verantwortung drängen ließ, sondern bloß seinen Auftrag wunschgemäß erfüllte und ein Konzept vorlegte. Erst mit zwei Alternativen, dann - wunschgemäß - mit sechs Varianten.Eine Menge Zeit für alle, darüber nachzudenken, was das Beste sei für Hagens Schwimmer und Nichtschwimmer!An dieser Stelle mein Respekt der Bürgerinitiative (BI) die erst antrat, das Kirchenbergbad zu retten, dann aber schlauerweise ganz Hagen mit ins Boot einlud. Respekt dafür, dass sie sich nicht schrecken ließ, gegen den Ratsmehrheitsstrom zu schwimmen. Respekt dafür, in den letzten Wochen eine bemerkenswerte Kampagne auf die Beine gestellt zu haben. Wohl wissend, dass die Welle der Euphorie nach den flott gesammelten Unterschriften für das Bürgerbegehren sie kaum über die Hürde "Quorum" tragen würde. Gut 31 000 Ja-Stimmen, ich bin gespannt, ob sich überhaupt soviele Hagener beteiligen. Dumme Sache, das Quorum.Ganz ehrlich gesagt, halte ich die Traglufthallenlösungen für unattraktiv. Maximal 199 Schwimmer dürfen rein. Besonders muckelig ist es nicht. Wer schon mal am Ischeland in der Halle war, der weiß um das miese Klima. Und für Nichtschwimmer sind die Hallen gar nicht geeignet.Was Ganzjahresschwimmen in den Stadtteilen angeht, könnte sich eigentlich am ehesten der Boeler beschweren, dessen Stadtbad aber nicht mehr zu retten ist. Die Hasper sagen schon gar nichts mehr. Da ist ein saniertes Lennebad mit Erweiterung zu den Lennewiesen doch nicht übel. Und der Weg zwischen Willi-Weyer-Bad und Ischeland ist kein unüberbrückbarer.Meine Meinung: Wenn schon ein neues Bad, dann ein möglichst attraktives. Das hat übrigens unser früherer OB Dietmar Thieser schon im Jahr 2000 vehement vertreten. In dieser Woche noch als Verfechter des Stadtteil, Vereins- und Schulschwimmens, für die BI unterwegs, forderte er am 14. September 2000 vehement ein Spaßbad für Hagen. "Wenn wir über jede Schließung eines Kleckerbeckens eine riesen Diskussion entfachen, kommen wir nicht weiter."Ja, ja: Bäder, ein Politikum. Und ohne Kirchenberg kein Sprungturm mehr in Hagen... Auch ein Argument, hat aber mit Parteigewässern und -strömungen zu tun. Schwimmen Sie sich doch am besten alleine frei. Morgen.Schmettkamp

Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de

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