News / wr WR-28.10.2005 Privates Engagement zahlt sich aus

Privates Engagement zahlt sich aus

28.10.2005 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG

Hohenlimburg. "Das ehrenamtliche Engagement ist unser größtes wirtschaftliches Potential", machten Marlis und Gerhard Benner vom Förderverein Elsebad in Ergste deutlich, warum dieses Freibad Jahr für Jahr mit einem städtischen Betriebskostenzuschuss von nur 52000 Euro wirtschaftlich betrieben werden kann.

Das Ehepaar war von der Bürgerinitiative "JA zum Kirchenbergbad" eingeladen worden, weil das Else-Freibad seit 1998 mit großem Erfolg privat geführt wird und dort viele Ideen entwickelt wurden, die zu einem kostengünstigeren, weniger defizitären Betrieb geführt haben. Bekanntlich will der Hagener Rat Ende Februar 2006 ein neues Bäderkonzept beschließen, das den städtischen Zuschuss für den gesamten Hagener Bäderbetrieb von derzeit knapp sechs Millionen Euro deutlich senken helfen, voraussichtlich aber auch Bäderschließungen vorsehen soll. Die Bürgerinitiative setzt hingegen alles daran, das Kirchenbergbad und darüber hinaus ganzjähriges Schwimmen in Hohenlimburg zu erhalten.

Weit über 100 Personen zählen zum Helferstamm des Fördervereins Elsebad, das mit nur zwei hauptamtlichen Kräften auskommt, war in der Versammlung zu erfahren. Wie eng die Bindung zwischen Bürgern und Bad ist, belegen allein schon die Besucherzahlen: 105 000 Badegäste passierten in der Saison 2005 das Kassenhäuschen! Hinzu kommt eine starke Nutzung von Seiten der Vereine, aber auch von Kindergärten und Schulen, die hier zum Beispiel Jahresabschlussfeste feiern.

"Die Wiedereröffnung des Elsebades war allerdings nur mit einem harten politischen Kampf zu erreichen - 1994 haben wir ein Bürgerbegehren gestartet und innerhalb von vier Wochen rund 10 000 Unterschriften gesammelt. Nur so konnte das Bad erhalten werden", blickte Gerhard Benner zurück. "Die Politiker wollten damals unbedingt das große Allwetter-Spaßbad. Über 20 Millionen Mark wurden dafür seinerzeit investiert; heute ist das Bad wirtschaftlich marode und wird im nächsten Jahr geschlossen. Man hat ganz offensichtlich aufs falsche Pferd gesetzt", so Benner.

"Gut möglich, dass auch uns nur der Weg des Bürgerentscheides bleibt", berichtete BI-Sprecher Frank Schmidt den Gästen von den Bemühungen der Hohenlimburger Initiative, "mit den rechtlichen Bedingungen hierfür haben wir uns bereits vertraut gemacht." Zuvor will die BI "JA zum Kirchenbergbad" allerdings sämtliche konstruktiven Möglichkeiten prüfen, um "Hagenbad" sowie den Ratspolitikern Vorschläge für einen kostengünstigeren Ganzjahres-Schwimmbetrieb in Hohenlimburg machen zu können.

So hatte die Initiative bereits den Wetzlarer Architekten Andreas Bremer zu Gast, der eine preiswerte Lösung am Kirchenberg mit neuer Schwimmhalle für unter sieben Millionen Euro anregte; außerdem hat man mit Vertretern der Wählergemeinschaft "Hagen Aktiv" das Modell "Naturbad" diskutiert. Anfang November wird zudem der Geschäftsführer einer Traglufthallen-Herstellerfirma vor der Bürgerinitiative über moderne, kostengünstige Traglufthallen für Freibäder referieren.

Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de

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