News / wr WR-14.11.2005 "Traglufthalle Kirchenberg wäre ideal für Vereinssport"

"Traglufthalle Kirchenberg wäre ideal für Vereinssport"

14.11.2005 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hohenlimburg. "Traglufthallen sind nach heutigem Stand der Technik längst keine Energieschleudern mehr. Auch die unangenehme Schall-Entwicklung, die man früher in Kauf nehmen musste, und die eher schmucklos-triste Optik sind gewichen", eröffnete Frank Zielke, Geschäftsführer der Firma Struckmeyer Systembau in Porta Westfalica, den Arbeitskreis-Mitgliedern der Bürgerinitiative "JA zum Kirchenbergbad" im Kirchenberg-Restaurant.

Die Initiative hatte Zielke als Vertreter eines der führenden europäischen Herstellers von Traglufthallen nach Hohenlimburg eingeladen, um ihr Meinungsbild abzurunden - bekanntlich sucht man nach Möglichkeiten, um trotz der Sparbemühungen im Zuge des derzeit in der Beratungsphase befindlichen Hagener Bäderkonzeptes ganzjähriges Schwimmen unterm Schlossberg aufrecht zu erhalten. Und mit Zielke hatte die Initiative genau den richtigen Mann zu Gast, denn Tragluft-hallen sind für Struckmeyer Systembau das Kerngeschäft - anders als bei anderen Herstellern, für die Traglufthallen nur eines von vielen Segmenten der Angebotspalette darstellen.

Energieverbrauch wird um etwa ein Drittel gesenkt

So hat Frank Zielke selbst den Traglufthallenbau revolutioniert und Elemente entwickelt, die den Betrieb einer solchen Halle deutlich günstiger machen. Einzigartig ist etwa das neue Heizsystem der Struckmeyer-Hallen: Frank Zielke stattet seine neuesten Modelle mit einem von ihm erdachten Luftverteilungsschlauch aus, der sich in vier Metern Höhe wie ein Gürtel an der Hallenwand entlangzieht und die warme Luft gleichzeitig aus verschiedenen Öffnungen überall ins Halleninnere entlässt anstatt aus einer einzigen großen "Heizquelle". Die Folge: Überall in der Halle herrscht sofort eine gleichmäßige Temperatur, und der Energieverbrauch wird um insgesamt circa ein Drittel gesenkt! "Unsere Hallen arbeiten mit einem K-Wert von 2,3. Im Vergleich dazu haben Termopane-Fenster einen K-Wert von 1,1 - von Energieschleudern kann man da wirklich nicht mehr sprechen", hob Zielke hervor.

Im Rahmen einer PC-Präsentation stellte der Ostwestfale den Bau einer Traglufthalle für den EOSC Offenbach heraus, für jenes Bad, in dem zum Beispiel die HSV-Wasserballer schon in der Bundesliga gegen den EOSC antraten. Auffällig war hier auch die freundliche Optik mit einer Isolierhaut inklusive so genannter "Wolkenbildung", die obendrein den Schall bricht und so den sonst in Traglufthallen üblichen Lärm verhindert. Klar, dass die zweite Haut auch für weitere Energie-Einspareffekte sorgt.

Wichtigster Clou war nach Ansicht von Initiativen-Sprecher Frank Schmidt indes der Kostenfaktor. Eine Halle wie die in Offenbach bezifferte Frank Zielke mit Gesamtkosten (!) inklusive Fundamentarbeiten, Verankerung und Gebläseanlage auf ca. 240 000 Euro. In Hohenlimburg müsste zwar zusätzlich die Sprunganlage mit einer so genannten "Apsis" überdacht werden, doch auch darin hat "Struckmeyer" reichlich Erfahrung - eine solche Lösung in Hohenlimburg wäre "für deutlich unter 400 000 Euro" machbar.

Ideen werden im Stadtteil-Forum diskutiert

"Das ist nur ein Bruchteil dessen, was ein fester, zudem viel kleinerer Hallenbau kostet. Eine Traglufthalle Kirchenberg würde vor allem dem Vereinssport tolle Möglichkeiten eröffnen, zumal ein Zentralbad am Ischeland längst nicht alle Bedürfnisse von Schulen und Vereinen befriedigen könnte", gibt Frank Schmidt zu bedenken.

Die Initiative "JA zum Kirchenbergbad" hofft nun, dass sich "Hagenbad" und die im Hagener Stadtrat sitzenden Entscheidungsträger aus den Parteien auf Überlegungen in Richtung Ganzjahresbetrieb am Kirchenberg einlassen und mit den Bürgern nach realisierbaren Lösungen suchen.

Die Vorschläge von "Hagenbad" für das Bäderkonzept, aber auch die Ideen der Bürgerinitiative sollen in Hohenlimburg im Rahmen eines großen Stadtteil-Forums diskutiert werden, das am Mittwoch, 30. November, ab 18 Uhr im Hohenlimburger Ratssaal stattfindet. Dazu sind alle Bürger herzlich eingeladen.

Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de

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