News / wp WP-05.08.2005 Buschkühls Traum von HohenlimburgBad

Buschkühls Traum von HohenlimburgBad

05.08.2005 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG

Hohenlimburg. HagenBad ist im Sparfieber und schließt das Kirchenberg-Freibad heute zum zweiten Mal am Wochenende. Weil das Wetter schlecht werden soll und pro Schließungstag 1500 Euro gespart werden können. Eine umstrittene Maßnahme, die Emotionen freisetzt. Aber auch Tatendrang und Ideen, um eine endgültige Schließung des Wellenbads zu verhindern.

"Ich habe nichts dagegen, wenn man Freibäder bei schlechtem Wetter schließt", zeigt sich Frank Schmidt von der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad" kompromissbereit. "Aber es scheint nur in Hohenlimburg schlechtes Wetter zu sein." Weil bei den Schlechtwetter-Schließungen bisher nicht routiert wird, werde das Kirchenberg-Bad zum Auslaufmodell degradiert.

Geschockt reagierte Mark Krippner auf die erneute Schließung. "Das ist für Hohenlimburg ganz schlimm", sagt der Vorsitzende des SPD Ortsvereins Hohenlimburg und des Verbands für Sport. "Die Bürgerinitiative macht Marketing und damit den Job der HagenBad. Als Dank wird das Bad geschlossen." HagenBad habe die Bürgerbeteiligung groß geschrieben. "Aber davon sehen wir nichts", klagt Krippner. "Die Hohenlimburger sind ja bereit zu sparen, aber es muss eine Perspektive aufgezeigt werden." Deshalb schlägt der Ortsvereinsvorsitzende vor, Politiker, Vereine und Schule an einen Tisch zu holen, um Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Einen Mann nimmt er besonders in die Pflicht: Bezirksvorsteher Hulvershorn. "Der muss aktiv werden."

Hermann Hulvershorn war gestern damit beschäftigt, das Bäderkonzept von HagenBad zu studieren. Auf der Suche nach Lösungsansätzen. "Das ist eine große Sauerei", machte der Bezirksvorsteher seinem Ärger über die erneute Schließung Luft, von der er aus der WP erfahren hatte. Ein Gespräch mit HagenBad gab es nicht, vergangene Woche auch nicht. Überstürzt handeln will Hulvershorn allerdings nicht. "Das bringt nichts." Am 24. August wird das Thema "Kirchenbergbad" in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung auf der Tagesordnung stehen.

Einen kühneren Vorschlag unterbreitet Friedrich Buschkühl. "Die Bezirksvertretung könnte das Bad übernehmen und mit 15 Prozent des städtischen Zuschusses (Hohenlimburg stellt 15 Prozent der Hagener Bevölkerung) ein Unternehmen HohenlimburgBad gründen", sagt der stelltvertretende Bezirksvorsteher. "Das ist eine erste Idee, nicht mehr und nicht weniger." Und die präsentierte Buschkühl jetzt dem Arbeitskreis der Bürgerinitiative. Auch sein Parteikollege Tycho Oberste-Berghaus, FDP-Ratsherr und Fachschaftsleiter Schwimmen, erfreute den Arbeitskreis mit einer positiven Grundeinstellung: "Ich werde für jeden Zentimeter Wasserfläche kämpfen, der zu retten ist." Oberste-Berghaus sieht "durchaus Perspektiven für das Kirchenberg-Bad." Allerdings seien Abstriche unabdingbar. Der Hagener Ratsherr hält die Einbindung Hohenlimburger Vereine, eine Aufgabe des Hohenlimburger Lenne-Hallenbades und den gleichzeitigen Umbau des Kirchenbergbades zum Ganzjahresbad für möglich.

Unterdessen ist die Bürgerinitiative weiter emsig und steckt den Kopf nicht in den Sand. Ab sofort werben die engagierten Mitglieder mit einem Aufkleber für ihr Anliegen. Die schmucken Kleber mit der Aufschrift "JA zum Kirchenbergbad" sind für einen Euro bei Lotto Schellhaas, Moden Ullrich, im Freizeit-Center Färberstraße und in der Bäckerei Opitz erhältlich.

Von Carolin Annemüller

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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