News / WR-15.03.2005 Badbesucher kostet HVG 7 bis 17 E - SPD-Fraktion: Konzept breit diskutieren
Badbesucher kostet HVG 7 bis 17 E - SPD-Fraktion: Konzept breit diskutieren
15.03.2005 / LOKALAUSGABE / HAGEN
Hagen. 7 bis 17 E pro Besucher schießt die HVG derzeit bei den Bädern zu. Dies erfuhr die SPD auf ihrer Klausursitzung am Wochenende. Eine Zahl, die auf Dauer nicht hinnehmbar sei, so Fraktionschef Jochen Weber.
Das Bäder-Angebot entspricht nicht mehr modernen Ansprüchen, der Investitionsstau sei erheblich. Die Fraktion begrüßt daher die Absicht der HVG, Vorschläge für eine Neuausrichtung in Kürze in den Aufsichtsrat einzubringen. Die SPD unterstützt die Initiative der FDP, diese Vorschläge mit Vereinen, Stadtsportbund sowie Schul- und Elternvertretern und in den Stadtbezirken zu diskutieren, bevor der Rat ein Votum fällt. Für den Sommerbetrieb unterstützt die Fraktion den Vorschlag, im Kirchenbergbad das Schwimmerbecken wegen der Wasserverluste nicht in Betrieb zu nehmen. Im Rahmen der Neukonzeption erwartet die SPD-Fraktion Vorschläge, wie der Freibadstandort Kirchenberg gesichert werden kann.
Auf der Tagesordnung standen der Klausursitzung standen außerdem die demografische Entwicklung in Hagen, die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes und der Haushalt. "In unseren Beratungen ist deutlich geworden, dass es die Lösung, den einen Königsweg nicht gibt, sondern nur ein Paket von Ideen und Konzepten Hagen für die Herausforderungen der nächsten Jahre fit machen kann", so Weber. Für die SPD-Fraktion muss vorrangig alles getan werden, um die Abwanderung ins Umland zu stoppen. Hier gilt es bei den Motiven für die Abwanderung anzusetzen und entsprechend gegenzusteuern. Hagen muss familienfreundlicher werden und mehr als bisher in die Stadtteile investieren.
Für die SPD hat die Stärkung der Infrastruktur und Quartiere Vorrang vor planlosen Flächenausweisungen in den Freiraum. Der Erhalt der Nebenzentren sei für die Versorgung und Identifikation der Menschen mit ihrem Umfeld unverzichtbar. Dem Freizeitfaktor müsse mehr als bisher Rechnung getragen werden. Hagen habe landschaftliche Potenziale, die bisher unzureichend vermarktet würden. Hier böten sich Möglichkeiten durch eine verbesserte sportliche und gastronomische Infrastruktur.
Weber: "Investitionen in den Wohnungsbestand und das Wohnumfeld müssen sich an den Ansprüchen und Wünschen junger Familien ebenso ausrichten, wie an den Bedürfnissen der zahlenmäßig deutlich zunehmenden älteren Generation. Hier müssen neue, unkonventionelle Ideen und Wege für ein besseres Zusammenführen der Generationen beschritten werden." Auch müsste es möglich sein, leere Gebäude umzunutzen oder abzureißen.
In gleicher Weise sei es die Integrationsbemühungen deutlich zu verstärken, damit jeder Form von Ghettobildung begegnet werden kann. Hier sind auch die Wohnungsunternehmen gefordert ihren Beitrag zu leisten.
Die SPD möchte aus einem Teil der ca. 25 000 Umland-Pendler, die nach Hagen zur Arbeit kommen, Hagener machen. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Einwohnerzahl. Beim Haushalt soll es kein Abweichen vom Sparkurs geben. Die Zielmarke des Konsolidierungskonzepts stehe nicht zur Disposition. Begrüßte wurde die Rücknahme von Kürzungen im Kindergartenbereich.
Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de
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