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Bürgerinitiative soll Kirchenberg-Bad retten

06.04.2006 / MANTEL / MANTEL

Hagen. Die Bezirksvertretung Hohenlimburg klagt am Verwaltungsgericht Arnsberg gegen einen Beschluss des Rates der Stadt Hagen vom 2. März. Einstimmig sprachen sich am Mittwoch die Kommunalpolitiker dafür aus. "Das ist einmalig in der Geschichte der Stadt Hagen, vielleicht sogar einmalig in der Geschichte des Landes NRW, das eine Bezirksvertretung gegen einen Ratsbeschluss klagt", so Hohenlimburgs Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn.

Zum Hintergrund: Am 2. März hatten die Ratsvertreter mit den Stimmen der Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD das "Zukunftskonzept und die Neuausrichtung der Hagener Bäderlandschaft" mit großer Mehrheit verabschiedet und gleichzeitig beschlossen, das Hohenlimburger Kirchenbergfreibad nach der Winterpause nicht mehr zu öffnen.

Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 25 Millionen Euro möchte die Stadt Hagen am Ischeland ein neues modernes Zentralbad bauen. Um gleichzeitig aber Geld einzusparen, sollen Bäder im gesamten Stadtgebiet geschlossen werden. So in Hohenlimburg das 30 Jahre alte Kirchenberg-Bad, lange Zeit aufgrund seiner günstigen Infrastruktur und des attraktiven Wellenbades bei den Badegästen aus der Region sehr beliebt.

Im zurückliegenden Jahrzehnt hat die finanziell angeschlagene Stadt Hagen jedoch auch am Kirchenberg nichts mehr investiert. So ist ein Investitionsstau von 1,2 Millionen Euro entstanden. Ein Grund für die Stadtväter, die Tore des Bades für immer und ewig geschlossen zu halten.

Das hat in dem 32 000 Einwohner zählenden Hagener Stadtteil Hohenlimburg zu einer Protestwelle geführt. Eine Bürgerinitiative strebt einen Bürgerentscheid gegen das neue Bäderkonzept an. Dazu ist bereits ein Bürgerbegehren eingeleitet worden. 10 000 Unterschriften sollen deshalb gesammelt werden.

Parallel dazu geht die Hohenlimburger Kommunalpolitik mit dem Klage-Beschluss in die Offensive. Begründung: Die Bezirksvertretung hätte als eigenständiges Organ für den Stadtteil gehört werden müssen. Das hatten die Stadtväter nach Auffassung der Hohenlimburger versäumt und in einer Nacht-und-Nebelaktion das Aus für das Kirchenbergbad beschlossen.

Eine Klage hat eine aufschiebende Wirkung. Die städtische Tochter HagenBad, Betreiberin des Bades, darf deshalb nicht mit der von den Hohenlimburger Bürger befürchteten Demontage von Technikteilen beginnen, die zu einem "irreparablen Nachteil" des Kirchenbergbades führen könnte. Hagen steht ein heißer Sommer bevor.

Von Volker Bremshey

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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