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Perspektiven für Ganzjahresbetrieb ausgelotet

21.09.2005 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG

Hohenlimburg. (wp) "Ein Zentralbad wird nicht die Bedürfnisse der Vereine und Schulen in Hagen decken. Das ist die Chance, auf der Sie aufbauen sollten", ermunterte der Wetzlarer Bäder-Architekt Andreas Bremer am Dienstagabend im Kirchenberg-Restaurant die Mitglieder der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad" sowie Hohenlimburger Politiker zur Fortsetzung ihres Engagements. "Ich habe einen guten Eindruck vom Freibad gewonnen. Es ist ein schönes, recht modernes Bad. Die Schwimmbecken hinterlassen einen sehr ordentlichen Eindruck."

Bremer, der im vergangenen Jahr mit dem gelungenen Umbau des Ennepetaler Frei- und Hallenbades "Platsch" in der heimischen Region seine Visitenkarte abgegeben hat, war von der Initiative ebenso wie "Platsch"-Geschäftsführer Wolfgang Kern eingeladen worden, um die Perspektiven für einen kostengünstigen Ganzjahresbetrieb am Kirchenberg auszuloten.

Beide Gäste sehen gute Möglichkeiten, mit überschaubarem Aufwand ein neues Konzept zu verwirklichen, das neben dem üblichen Badbetrieb auch die Bedürfnisse von Vereinen und Schulen berücksichtigt und stark auf die Elemente Gesundheit, Wellness und Fitness setzen könnte. "Nebenan liegt das Kirchenberg-Stadion. Was liegt näher, als diese Einrichtungen enger miteinander zu verbinden?", so Bremer. Wellness, Fitness und Sauna seien zudem finanziell einträgliche Bereiche, mit denen sich die Verluste des defizitären Bäderbetriebes abfedern ließen.

Den finanziellen Aspekt stellte auch "Platsch"-Geschäftsführer Wolfgang Kern, dessen Ennepetaler Kombibad mit einem Zuschuss von nur 650 000 Euro auskommt (zum Vergleich: Lennebad und Kirchenbergbad benötigen laut Bäderkonzept zusammen circa 1,5 Millionen Euro), in den Vordergrund: "Wir kommen mit 3,5 Schwimm-Meisterstellen aus, beschäftigen verstärkt nebenberufliche Kräfte." Wichtig sei ein Marketing, das das Bad ständig im Gespräch hält und der Öffentlichkeit einen freundlichen Badbetrieb vermittelt. Kern warnte die Entscheidungsträger vor zu großen Erwartungen an die Anziehungskraft eines Spaßbades: "Spaß, das ist ein schwammiger Begriff, mit dem die Leute in Bezug auf Bäder unterm Strich nichts anfangen können. Konflikte mit Vereins- und Schulsport sind bei dieser Ausrichtung zudem unvermeidlich. Zukunftsorientierte Bäder setzen heute auf Wellness und Sport, und zwar zu erschwinglichen Preisen."

Architekt Bremer riet der Initiative zudem, eine nachhaltige Lösung anzustreben. Mit einer Traglufthalle sei dies nicht zu erreichen. Deren Lebensdauer sei sehr begrenzt, "zudem sind Traglufthallen echte Energieschleudern". Er empfahl, eine neue Halle zwischen Stadion und Freibad zu bauen, die auch eine Verbindungsfunktion erfüllen könne und verwies auf ein Projekt, das er in Paderborn mit einem Investitionsvolumen von 7,6 Millionen Euro verwirklicht habe. Angesichts der angespannten Finanzlage hält Bremer eine Realisierung am Kirchenberg für unter 7 Millionen Euro für realistisch. Solche Pläne solle die Bürgerinitiative im Dialog mit Stadt und Hagenbad auf ihre Durchsetzbarkeit abklopfen.

Frank Schmidt, gemeinsam mit Bernd Tekampe Sprecher der Initiative, betonte, diesen Dialog weiterhin mit Politik und Hagenbad zu pflegen und bedauerte, dass Hagenbad-Geschäftsführer Carsten Bense seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte.

In Kürze soll eine öffentliche Versammlung stattfinden, zu der die Bürgerinitiative Andreas Bremer und Wolfgang Kern erneut einladen möchte.

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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