News / wr WR-13.07.2005 Aus der Welle auf den Turm

Aus der Welle auf den Turm

13.07.2005 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG

Hohenlimburg. Es sei keine Willkür, es seien wirtschaftliche Zwänge, die HagenBad dazu anhielten, ein neues Bäderkonzept zu entwickeln, bei dem auch das Kirchenbergbad auf der roten Liste steht, so Pressesprecher Dirk Thorbow gestern am WR-Stand "vor Ort".

Was derzeit im politischen Raum diskutiert wird, das lässt die Hohenlimburger Badbesucher natürlich trotz herrlicher Abkühlung nicht kalt. Für Christel Richly ist es unvorstellbar, dass eine solche Einrichtung einfach platt gemacht werden könnte. "Im Sommer bin ich hier zuhause, das soll auch so bleiben." Anja Corell, die gestern mit ihrer Tochter Lilli zum Schwimmen kam, fand die Idee mit dem Volleyball-Feld im defekten Schwimmerbecken gar nicht so schlecht. "Wenn dadurch das Bad erhalten werden könnte, dann würde ich auf das Becken verzichten."

So etwas kommt für Gabi und Uwe Nauroschat gar nicht in Frage. "Hier gibt es doch einen Volleyballplatz auf der Wiese. Außerdem sind die Preise schon heftig genug, da möchten wir auch ein Schwimmerbecken für haben", waren sich die beiden Hohenlimburger einig, die sich übrigens morgen das Ja-Wort geben werden.

Ein uneingeschränktes "Ja" zum Kirchenberg sagen auch die Kinder Jennifer und Saskia Biel und Kai Schilling, die sich neben dem Spaß im Wasser auch über ein "Vier-Gewinnt-Spiel" am WR-Stand freuten. Am 20. Juli macht übrigens noch einmal das Spielmobil Station in dem Bad, wegen dem Peter Weißbach von Eppenhausen nach Hohenlimburg gezogen ist. "Bei allem Gerede über Kosten und Bäderschließungen sollte man doch auch den gesundheitlichen Aspekt viel mehr berücksichtigen. Ich wohne hier oben und drehe jeden Tag meine Runden."

Das gilt auch für Lore und Rudi Krause, Gerda Schreiber, Veronika Lünstroth, Helga Hüstenwald, Uta Arens, Gabriele Kreienbrink, Marianne Malsbender und Inge Schmitt, die sich selbst als den harten Kern des Kirchenbergbades bezeichnen. "Seit das Bad eröffnet wurde, habe ich mir jedes Jahr eine Saisonkarte gekauft, und das will ich in den kommenden Jahren auch tun können", fordert Marianne Malsbender und zeigt ihre Kartensammlung seit 1983 vor. "Wer nicht so viel bezahlen will, aber dennoch ab und an schwimmen gehen möchte, der sollte sich Ermäßigungskarten kaufen. Die gelten nicht nur am frühen Morgen oder am Abend für zwei Stunden, sondern auch tagsüber", rät Garbiele Kreienbrink. Über noch mehr Gäste im Bad, das in den vergangenen Tagen übrigens sehr gut besucht war, würde sich Veronika Lünstroth von der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad" freuen. "Nur mit guten Besucherzahlen können wir punkten. "Für die Kinder und Jugendlichen bis 17 gibt es in den Sommerferien die Ferienkarte für 15 Euro, das ist doch ein tolles Angebot für alle, die nicht in den Urlaub fahren."

Das gilt auch für Fiona und Michael Knauf, die mit Tochter Antonia lieber ins Kirchenberg kommen als zur Glör zu fahren. "Früher sind wir öfter zur Talsperre gefahren, heute ist es uns da zu dreckig. Überall liegen Müll und Scherben herum. Hier ist es sauber und das Wasser ist herrlich."

Das war gestern Morgen um 6 Uhr nicht ganz so, wusste Schwimm-Meister Marek Kuszpa zu berichten. "Wir mussten heute Morgen das Wasser aus dem Planschbecken ablassen und das Becken säubern, weil Unbekannte nachts Flaschen dort zerdeppert haben." Dass das Bad nicht nur zu den Öffnungszeiten genutzt wird, das wusste auch Anwohner und Badegast Dieter Lindstädt zu berichten. Gegenüber den Polizisten Siegfried Wagner und Sigmar Just beschwerte er sich über die mit der Temperatur zunehmende Ruhestörung. "Niemand hat etwas dagegen, wenn die Leute nachts über den Zaun klettern, um sich abzukühlen. Aber es muss doch nicht laut werden." Die Beamten, die ansonsten nur Positives zum Freizeitleben im Kirchenbergbad zu berichten hatten, versprachen, nachts ein Auge auf das Bad zu haben.

Das will auch Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn. "Sollte das endgültige Bäderkonzept die Schließung dieses Bades fordern, dann werden wir uns hier in Hohenlimburg etwas einfallen lassen", sagte er am WR-Stand.

Das gilt auch für Peter Suberg, seit Jahren Vorsitzender der Hohenlimburger DLRG, die mittlerweile über 600 Mitglieder zählt. "Wir trainieren hier jeden Dienstag und Donnerstag, unsere Taucher können in der Sprungkuhle üben und unsere Schwimmkurse sind bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht. Der Bedarf ist da, und das gilt nicht nur für uns. Wo sollen nach einer Schließung Schulen, die Behindertensportgemeinschaft und andere Vereine trainieren? Müssen wir nach Hagen ausweichen, so könnte unsere Ortsgruppe daran zerbrechen", so Suberg, dessen Hohenlimburger Kollegen übrigens als Rettungsschwimmer in sämtlichen Hagener Bädern für Sicherheit sorgen.

Weniger Sorgen machte sich gestern Mike Jansons. Der 16-Jährige liebt Sprünge vom Turm. Dass dabei mal jemand nassgespritzt wird, stört ihn wenig.

Danke für die Abkühlung!

Von Andreas Reitmajer

Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de

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